Nd:Glas-Laser
Modell: U-Point 100 SN 45 604 1. Mechanischer Aufbau 2. Betriebsanleitung 2.1 Inbetriebnahme 2.2 Lampenwechsel 2.3 Auswechseln des Laserstabes 3. Sicherheitshinweise 3.1 Laserstrahlung 3.2 Hochspannung 4. Spezifikationen |
1. Mechanischer Aufbau
Der Laser besteht aus zwei separaten Komponenten: - Laserkopf - Betriebsgerät Im Laserkopf ist der Laserstab (L 75 mm, ø 4 mm, Neodym:Glas LG 760, Schott, Mainz) zusammen mit der Pumplichtquelle untergebracht. Für diese wird eine Blitzlampe von W. C. Heraeus-Noblelight (4x76 XAP) eingesetzt, die unter den vorliegenden Betriebsbedingungen eine Lebensdauer von mehr als 106 Impulsen hat. Laserstab und Lampe befinden sich in einer verspiegelten, einfach-elliptischen Reflektorkammer, die aus einem Glaskörper hergestellt ist, der elliptischen Querschnitt aufweist und außen mit einer Silberschicht versehen ist. Zur Aufnahme von Laserstab und Lampe ist der Glas-Reflektorkörper in der Längsrichtung zentrisch zu den beiden Ellipsenbrennlinien durchbohrt. Der Laserkopf ist mit einem Ringschwalbenanschluss versehen, sodass er direkt an den Auflichtkondensor des Mikroskops Axiotech der Fa. Carl Zeiss angesetzt werden kann. Zur Konzentration der Laser-Energie in die konjugierte Bildebene ist im Beleuchtungstrahlengang des Mikroskops eine Linse mit einer Brennweite von 95 mm angebracht. Damit ergibt sich in der Objektebene ein Brennfleck mit einem Durchmesser von 100 µm (Objektiv 32x). Die Linse ist in der Halterung für die Aperturblende eingesetzt, sodass sie mittels der Zentriereinrichtung verschoben werden kann. Auf diese Weise kann der Laserfleck in das Zentrum des Gesichtsfeldes (Strichkreuz) justiert werden. Der Laserstrahl wird durch einen dichroitischen Reflektor in den Beobachtungsstrahlengang eingespiegelt (siehe Messkurve im Anhang). Dieser Spiegel ist in einen Standardreflektorschieber der Fa. Carl Zeiss eingebaut, welcher drei Stellungen hat, von denen jedoch nur die mittlere benutzt wird. Der okularseitige Ausgang des Schiebers ist mit einem Wärmeschutzfilter (5 mm dick) versehen, womit rückwärts austretende Laserstreustrahlung abgeblockt wird. Das Betriebsgerät enthält die Speicherkondensatoren, das Ladegerät und die zum Starten der Lampe notwendige Zündeinrichtung. Die Ladespannung beträgt max. 1800 V. Die max. Zündspannung ist 25 kV. Laserkopf und Betriebsgerät sind mit einem Koaxialkabel verbunden. Dieses Kabel ist am Laserkopf fest angeschlossen. Zur Verbindung mit dem Betriebsgerät dient eine spezielle Hochspannungssteckeinrichtung.
HINWEIS:
Das Gerät niemals einschalten, ohne dass der Laserkopf an das Betriebsgerät angeschlossen ist.
Steckverbindung mit Rändelmutter sichern! Reflektorschieber nur in der mittleren Stellung benutzen! Laser nur betreiben, wenn der Reflektorschieber eingesetzt ist!
Auf der Frontplatte des Betriebsgerätes sind folgende Bedienungs- und Anzeigeelemente angeordnet:
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Das allgemeine Laserwarnschild | Das Hinweisschild zur Laserklasse 4 |
Bei Betrieb des Lasers an dem dafür vorgesehenen Mikroskop ist durch den vollkommen gekapselten Strahlengang und durch geeignete Schutzfilter gewährleistet, dass keine Strahlung unkontrolliert austreten kann. Die aus dem Objektiv austretende Strahlung ist durch Ausblendung abgeschwächt und zudem stark divergent. Trotzdem ist auch hier darauf zu achten, dass keine direkte oder spiegelnd reflektierte Strahlung in das Auge eines Beobachters gelangt.
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4. Spezifikationen |
Ausgangsenergie | 1,0 Ws max. |
Wellenlänge | 1,06 µm |
Impulsdauer (Halbwertsbreite) | ca. 80 µs |
Impulsfrequenz, kurzzeitig | 0,2 Hz |
Impulsfrequenz, dauernd | 3/min |
Strahldurchmesser | 4 mm |
Lasermaterial | LG 760, Schott, Mainz |
- Abmessungen | 80 mm l. x 4 mm ø |
- Endflächenbearbeitung | plan-plan |
- Beschichtung | 85%R, HR |
Blitzlampe | 4x76 XAP, W.C.Heraeus, Hanau |
Bild 1: Abhängigkeit der Laser-Ausgangsenergie von der Kondensatorladespannung Bild 2: Zeitlicher Verlauf eines Laserpulses |